Die VanLove Girls feierten im letzten Monat ihren 3-jährigen Geburtstag und es gibt noch einen Jahrestag, den wir mit euch feiern möchten.

THE FEMALE EXPLORER, das Magazin für Entdecker-Frauen, ist vor einem Jahr aus einer spontanen Idee entstanden.

Aus diesem Grund hat sich Heike vom VanLove Girls-Team mit Nic von THE FEMALE EXPLORER unterhalten. Bald erscheint Ausgabe 2 und wir bekommen einen Einblick ins Heft.

I am a Female Explorer.

Das sagten sich die vier Freundinnen Nicole Berth, Leonore Herzog, Jessica Kunstmann und Sarah Muehl vor einem Jahr. Im Mai 2020 steckten sie mit ihrer Begeisterung, ein Magazin über weibliche Abenteuerinnen zu gründen, so viele Frauen an, dass ihre Crowdfunding-Aktion große Unterstützung erhielt. Unter dem Motto „be your wildself“ entstand so

THE FEMALE EXPLORER No. 1.

Ein Magazin, das ganz für uns VanLove Girls gemacht ist! Ich lese immer wieder gerne darin. Besonders, weil es sich eher wie ein Buch als ein klassisches Magazin anfühlt. Und genau das ist die Absicht der vier jungen Frauen. Ich habe mich mit Nic unterhalten, sie ist unter anderem für Marketing und Vertrieb zuständig:

Links im Bild: Nicole von THE FEMALE EXPLORER

Copyright: Leonore Herzog
von links: Nicole Berth, Jessica Kunstmann

„Unser Ziel war es, etwas zu schaffen, was sich nicht einfach so weg liest wie ein klassisches Magazin. Es sollte etwas Nachhaltiges, etwas Zeitloses sein. Etwas, das man immer wieder gern zur Hand nimmt, wo man wirklich lange Zeit seine Freude daran hat und es fast wie ein Sammlerstück behandelt. Eben nicht wie so eine Zeitschrift, die man in ein Körbchen legt, oder irgendwann in die Tonne schmeißt.“

Und nun ist schon Magazin No. 2 im Druck, Anfang Juni 2021 können wir es in unseren Händen halten.

Nic erzählt: „Das Cover steht schon seit der ersten Ausgabe fest. Wir haben das Bild für die zweite Ausgabe quasi zuerst gefunden. Es war nur zu sommerlich und das konnten wir nicht für die Winterausgabe nehmen. Das neue Cover ist vom Feinsten. Wir sind sehr stolz und sehr happy.

Beim ersten Magazin waren wir alle so stark involviert, dass wir zum Schluss gar nicht mehr wussten, ob es jetzt gut oder schlecht ist. Wir haben alles so oft angeschaut, dass wir den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr gesehen haben. Jetzt beim zweiten Magazin habe ich mehr Abstand und kann sagen, dass es genauso gut wird wie das erste. Es hat wieder genau die Dicke, den Umfang mit über 200 Seiten.

Die Leser und Leserinnen, die das erste Magazin begeistert hat, die wird auch das Zweite begeistern!

Wir sprechen über den Aufbau von THE FEMALE EXPLORER und Nic nennt mir die Rubriken und Themen, über die berichtet wird.

  • WILD WOMAN 
    Portraits starker Frauen und von Female Outdoor und Travel Communitys. An dieser Stelle wurde im ersten Magazin auch die VanLove Girls-Community vorgestellt.
  • SOLO TRAVEL 
    Stories über das Alleinreisen, dem richtigen Mindset und Ängste, denen man sich auf Reisen stellt.
  • REWILD 
    Mach’s dir wild, egal wo du bist! Neben Artikeln über wichtige und aktuelle Themen wie der Periode auf Reisen (Ausgabe 1) oder wie es den deutschen Nationalparks geht (Ausgabe 2), gibt es wilde DIYs und Lieblingsprodukte der Redaktion und Community.
  • OUTDOORS
    Abenteuer von Frauen, die in der ganzen Welt unterwegs sind. Mit Karten und Packlisten, Interviews und Erfahrungsberichten.
  • ROLLING HOME
    Es dreht sich alles um das rollende Zuhause auf vier Rädern, aber auch mal mehr oder weniger Räder. Eine besonders spannende Rubrik für die VanLove Girls.
  • WILDLINGS 
    Reisen mit Kindern, Homeschooling, Elternzeitreisen oder während der Schwangerschaft – alles aus der Perspektive von Outdoor-Moms. Mit DIYs und Rezepten für die kleinsten Explorer.
  • LOCAL 
    Reiseziele und Mikro-Abenteuer in Deutschland.

NACHHALTIGKEIT UND NATURSCHUTZ

Ein großer Punkt im zweiten Magazin ist der Umgang mit der Natur.

Nic erzählt, worum es geht:

„Die Überschrift lautet: „Give A Shit About Nature.“ Dabei featuren wir auch die Kampagne „Campieren mit Manieren“ von Vanlust.de. Außerdem beantworten wir die essenzielle Frage „How To Shit Outside“?

Die Natur in unserer näheren Umgebung ist so überlastet, weil die Leute nicht mehr Fernreisen sondern Nahreisen. Deshalb haben wir das Thema breiter gefasst. Wir haben uns mit Nationalparks in Verbindung gesetzt und uns darüber unterhalten, wie man die Naionalparks schützen kann. Wie kann man einen Beitrag dazu leisten, dass die Leute sich ein bisschen bewusster darüber sind, wie sie sich in der lokalen Natur benehmen. Wir sind uns in diesem Magazin unserer Rolle als Sprachrohr bewusst geworden und versuchen, ein paar Richtlinien mitzugeben. Wir müssen einfach schauen, wie wir mit der Natur umgehen und eine Vorreiterrolle einnehmen.

THE FEMALE EXPLORER Magazin

Copyright: Leonore Herzog
von links: Sarah Mühl, Nicole Berth, Jessica Kunstmann, Leonore Herzog

Letztes Jahr waren wir in der sächsischen Schweiz und haben dort in einer Höhle geschlafen.

Das nennt sich Boofen und ist ein riesiger Trend dort geworden. Und obwohl wir eigentlich schon immer sehr informiert sind, wussten wir tatsächlich nicht, dass das historisch bedingt eigentlich nur Kletterern und Bergsteigern erlaubt ist. Wir dachten auch, dass wir allein sind in dieser Höhle, allerdings waren es dann 15 Personen, die wie in einer Sardinenbüchse nebeneinander geschlafen haben. Wir haben unglaublich viel Müll gesehen und ich konnte mir damals auch gar nicht vorstellen, dass sich dort ein Tier wohlfühlen und erholen kann.

Und so kam dann eben die Diskussion auf, sich mehr zu informieren und einen schönen Beitrag zu leisten, und ich glaube, das ist uns auch gut gelungen mit dem Artikel dazu.“

So kommen wir im Gespräch zur Nachhaltigkeit. Dazu sagt Nic: „Es ist ein schwieriges Thema. Nachhaltigkeit ist ein Schlagwort geworden und jeder schmückt sich inzwischen damit. Auch der Druck eines Magazins verbraucht Ressourcen. Die Druckerei produziert klimaneutral für uns.

Wenn jeder ein bisschen seinen Beitrag dazu leistet, nicht einfach einen Wegwerfartikel zu erstellen, sondern etwas, das man einfach sehr lange hat, dann ist das schon ein ganz wichtiger Beitrag, den man da leistet. Es werden einfach Ressourcen verbraucht und man kann versuchen, es so gut wie möglich zu machen.

Es ist ja auch so bei Reisen mit dem Van.

Umweltfreundlich ist das nicht. Aber wenn ich mit dem Van verreise und dafür keine Fernflüge mehr mache, so ist es dann wieder eine nachhaltigere Art zu Reisen – in meinen Augen. Wenn man im Van lebt, sinkt der Verbrauch im Vergleich zu einer Wohnung. Man wird da so sparsam im Verbrauch und sich so viel bewusster über die Ressourcen.“

Wir sprechen darüber, dass viele Frauen sich einen neuen Van gar nicht leisten können und deswegen viele Camper über 10 Jahre und älter sind, dadurch aber nicht auf dem Schrott landen, weil sie liebevoll gepflegt und aufgearbeitet werden.
Nic merkt an: „Es gibt entweder kaputt oder heil. Und wenn etwas kaputt ist, dann kann man es reparieren und erst, wenn es auch nicht mehr zu reparieren ist, dann wird es entsorgt. Ich selbst bin ein großer Fan von Kleinanzeigen. Es ist gar nicht immer nötig, etwas neu zu kaufen, denn irgendjemand hat immer das gebraucht zu verkaufen, was ich gerade benötige.

Ich jedenfalls finde es schön, dass sich Camping wieder etwas „entstauben“ konnte. Mein Van ist auch alt und ich würde ihn nicht gegen einen neuen tauschen wollen. Er fährt zwar nur 90 km/h, aber für mich haben alte Dinge einen Charme und erzählen ihre eigene Geschichte und das finde ich total schön. Ich bin früher viel geflogen in ferne Länder und kenne mich mit Langstreckenflügen gut aus. Ich habe auch eine Weile in Neuseeland gelebt. Seit wir den Bus haben, habe ich mir ganz Europa angeschaut, wir waren bis runter nach Marokko und für mich ist es meditativ und eben auch nachhaltig, so zu reisen.“

Noch einmal kommen wir auf „Campieren mit Manieren“ zu sprechen.

Man merkt, dass Nic dieses Thema sehr wichtig ist.

„Wie geht man aufs Klo, wenn keine Toilette in der Nähe ist? Es gibt wichtige Regeln, die man beachten sollte und auch coole Produkte, die es einfacher machen, wenn man keine sanitären Anlagen in der Nähe hat. Wir wollen das Tabu durchbrechen und sprechen ganz offen über Themen wie dieses. Es sollte ganz normal sein, darüber zu reden. Die Leute gehen irgendwohin, machen ihr Häufchen, Papier drüber und schnell ins Auto und weg…ja nicht mehr darüber nachdenken.Da ist noch viel Scham im Spiel, was dieses Verhalten aber nicht okay macht.

Man glaubt gar nicht, wie viele Menschen noch denken, dass z.B. Feuchttücher im Wald verrotten. Unser Credo ist: Was nicht in den Wald gehört, das nimmt man wieder mit. Wir stellen im Magazin ein paar Produkte vor, mit denen man Müll in der Natur vermeiden kann.“

Letztes Jahr waren wir in Portugal, an der Algarve und man muss es einfach mal so sagen: Da ist alles vollgeschissen. Und ich glaube gar nicht, dass das alles böswillig passiert. Ich glaube, da ist einfach noch Aufklärungsarbeit notwendig, weil die Leute nicht wissen, dass man, wenn man es richtig macht, seine Hinterlassenschaften vergräbt. Und nicht einfach so liegen lässt. Dass man das Papier nicht einfach drauflegt und dann nichts wie schnell weg. Und deswegen wollen wir darauf aufmerksam machen und informieren, wie man es richtig macht und was nicht geht. Wir selbst versuchen sehr nachhaltig zu leben, aber auch wir wussten viele Dinge nicht und lernen da auch immer noch. Deswegen finden wir es so wichtig, einen Dialog zu öffnen und darüber zu sprechen.

THE FEMALE EXPLORER Magazin

Copyright: Leonore Herzog
von links: Jessica Kunstmann, Sarah Mühl, Nicole Berth

Frauen und ihre Abendteuer

Ich stelle Nic die Frage, wie sie an die Geschichten der Frauen kommen. Daraufhin sagt sie mir, dass „THE FEMALE EXPLORER “ ihre Geschichten direkt aus der eigenen Community bezieht. Von den Frauen, die ihre Story teilen wollen.

„Das zweite Magazin wird nochmal diverser als das erste, in dem wir relativ schnell eine Autorinnen- Auswahl treffen mussten. Jetzt haben wir einen breiteren Altersdurchschnitt. Eine Geschichte berichtet von einem lesbischen Pärchen, das mit ihrem Jeep und einem Dachzelt durch Afrika reist. Das ist eine wahnsinnig spannende Story darüber, wie sie mit ihren Ängsten in der Wildnis umgehen und ihr Leben organisieren, um so eine Reise unternehmen zu können.“

Bei „Wildlings“ geht es um eine tolle Elternzeit-Reise in Frankreich. Darum, wie man mit Kleinkind so eine Reise gestalten kann. Und es gibt ein tolles DIY für ein Kinderbettchen. Wir geben auch immer Tipps, wie zum Beispiel eine Karte zur Route. Wir versuchen, den Geschichten einen Mehrwert zu geben.“

Auf der Suche nach tollen Geschichten 

„Wir sind immer auf der Suche nach besonderen Themen und inspirierenden Frauen. Jede, die ihre Geschichte erzählen möchte, kann eine Leseprobe an story@thefemaleexplorer.de schicken.

Unser Ziel ist es nicht, die Frau auf ein Podest zu heben, sondern gleichzustellen. Das es genauso selbstverständlich für eine Frau ist, solo durch Afrika zu touren, wie für einen Mann. Ihr VanLove Girls kennt die Diskussion um das Thema „Solo Travelling“ sicher. Es ist eins der meist diskutierten Themen. Dieses Alleinreisen. Vieles jedoch passiert im Kopf, im Mindset und da wollen wir die Frauen auch dahin bringen, dass sie sich nicht so viele Gedanken machen. Passieren kann immer und überall etwas, man muss einfach smart sein und seinem Herzen und Bauch folgen. Ich glaube, dann kann man da ganz wenig falsch machen.“

„Und wenn wir nur ein bisschen dazu beitragen können, dass alles ein klein wenig besser wird, jeder auf seine eigene Art und Weise, dann finde ich das schon großartig.“

In diesem Zusammenhang kommen wir auf die VanLove Girls und Nic macht unserer Community ein schönes Kompliment:

„Ihr macht das so toll bei den VanLove Girls, wie ihr die Frauen ermutigt, ihr eigenes Ding zu machen. Zu Reisen, die Welt zu erkunden und nicht auf den Mann oder den Partner zu warten, der einen mitnimmt. Den eigenen Van genau kennenzulernen, zu reparieren, sich schwierigen Situationen allein zu stellen…das ist toll. Damit leistet ihr einen großen Beitrag.“

Somit haben THE FEMALE EXPLORER und die VanLove Girls das gleiche Ziel: Frauen stark machen und zu ermutigen.

Ich sage im Namen aller VanLove Girls „Dankeschön“ an Nic und bedanke mich für dieses tolle Gespräch und erste Einblicke ins zweite Magazin.


Lasst eure Ideen wahr werden 😉 Alles Liebe,

Eure Heike

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Es gibt das Magazin in ausgewählten Outdoor-Shops und im Online-Shop.